Was für eine turbulente, aufregende, historische Mitgliederversammlung des Deutschen Bogensport Verbandes 2016 in Hann.Münden in der Mitte Deutschlands. Knapp siebzig Delegierte aus allen dreizehn Landesverbänden des DBSV 1959 e.V. , sowie das komplette Präsidium waren am 10.April 2016 Punkt 10.00 Uhr angetreten um Rechenschaft abzulegen, über neue Entwicklungen des Bogensportes zu beraten und zu beschließen. Bis zum Tagesordnungspunkt sechs lief alles reibungslos, die Berichte des Präsidiums wurden gehalten, das Sportjahr 2015 als ein erfolgreiches, spannendes dargestellt, das Präsidium für seine erfolgreiche Arbeit schließlich einstimmig entlastet.

Der Wirtschaftsplan 2016 konnte verabschiedet werden, neu aufgenommen wurde u.a. die Förderung eines Bundeskaders Bogenlaufen. Der DBSV hat damit auf einen jahrelange,positive Entwicklung reagiert und wird ab 2016 ein „National DBSV Team – RUN ARCHERY“, de facto die Nationalmannschaft im Bogenlaufen,berufen, dass dann den deutschen Bogensport national und international vertreten wird. Im Tagesordnungspunkt Sieben folgte der Antrag des Präsidiums auf Änderung der aktuellen Satzung, die den neuen gesetzlichen Anforderungen entsprach und mit Unterstützung durch einen Sportfachanwalt erstellt wurde. Den Teilnehmern der Mitgliederversammlung wurde der Antrag vorab noch einmal begründet, die Annahme der neuen Satzung wäre zwingend notwendig um vor allem die Gemeinnützigkeit des Verbandes für 2014, 2015 und zukünftig zu bewahren.

Der Antrag auf Satzungsänderung wurde NICHT mit der erforderlichen ¾ Mehrheit angenommen. Das Präsidium des DBSV erklärte daraufhin um 12.15 Uhr geschlossen seinen Rücktritt, da es sich außerstande sah einem Verband vorzustehen, der nicht auf der Basis einer Satzung arbeiten würde, die vom Finanzamt keine Gemeinnützigkeit zuerkannt bekäme.

Nach einigen hitzigen Debatten, dem Ringen um eine Lösung, setzte die Mitgliederversammlung Franz Joseph Lichtenberg als kommissarischen Versammlungsleiter ein, dem es schließlich gelang die erhitzten Gemüter zu beruhigen, einen Weg zu finden wie man aus dem Dilemma kommen könne einen führungslosen Verband zu begegnen. Auf der Suche nach einem neuen Präsidium winkten alle vorgeschlagenen und anwesenden befragten Mitglieder ab. Um die Gemeinnützigkeit zu erhalten wurde die Satzung erneut diskutiert und mit der notwendigen Mehrheit beschlossen. Da auch weiterhin niemand bereit war, die Aufgaben zu übernehmen, erklärte sich das alte Präsidium nach einer kurzen Beratungspause bereit, sich zur Wahl als kommissarisch handelndes Präsidium zu stellen. In geheimer Abstimmung wurden alle sieben Funktionsträger in ihren Ämtern bestätigt.

Zum Ende der Mitgliederversammlung wurde abschließend das Strategiekonzept zur Neustrukturierung der traditionellen Bögen des DSBV beschlossen und der Antrag auf Erhöhung der Mitgliedsbeiträge abgelehnt.

Der kommissarische DBSV Präsident Hans Peter Werlen fand in seinen abschließenden Worten versöhnliche Worte und versprach den Landesverbänden des DBSV, dass das neue, alte Präsidium sich immer der Idee „Bogensport von Bogensportlern für Bogensportler“ einsetzen werden. 15.40 Uhr machten sich dann die Teilnehmer der Mitgliederversammlung 2016 auf den Heimweg.

U.Neugebauer-Wallura, komm.Leiter GB ÖA

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