26.Bundesligasaison des DBSV 1959 e.V.
Die DBSV-Bundesliga kommt langsam in die Jahre. "Seit mehr als einem Vierteljahrundert wird dIe DBSV-Bundesliga auf der olympischen 70m Distanz ausgetragen, lange bevor diese Distanz international geschossen wurde. Der DBSV ist damit der Vorreiter, unsere Bundesliga eine Erfolgsstory", blickt Mitbegründer Stefan Lehmann, heute Leiter des GB Sport im DBSV, auf die Gründerjahre zurück.
Die 26.Bundesligasaison wurde im thüringischen Jena sowie im niedersächsischen Kakenstorf ausgerichtet. Während in Jena Regen, Wind, Schneeregen und Kälte vorherrschten strahlte in Kakenstorf zum Bundesligafinale die Sonne. Den widrigen Wetterbedingen am 1.und 2.Spieltag trotzten die Sportler aus Oberbauerschaft am besten, sie gewannen alle neun Duelle und zogen von Anfang an ungefährdet ihre Kreise. Die Frage stand vor dem Finale im Raum, ob es überhaupt einem Team gelingen würde die Bogensportler aus Nordrhein-Westfalen zu bezwingen. Eine Überraschung war der zweite Platz nach dem 1./2.Spieltag der Randberliner aus Zepernick, die sich mit 15:3 Punkten vor Gastgeber Jena auf dem Podestplatz behaupten konnten. Zwischen Jena (3.) und Radeberg (9.) waren nach den ersten beiden Spieltagen nur vier Punkte Differenz, es lief auf einen spannenden Medaillenkampf hinter den beiden Spitzenteams hinaus. Das Bundesligafinale am dritten Juniwochenende in Kakenstorf begann mit einem Paukenschlag! Der bis dato Drittplatzierte SV Carl Zeiss Jena unterlag in der ersten Runde überraschend deutlich dem Achtplatzierten aus Magdeburg mit 5:11 und verabschiedete sich damit aus den Medaillenrängen. Die beiden Nordlichter VSG Stapelfeld und BSC Nordheide-Kakenstorf punkteten in den ersten beiden Runden, kletterten damit zwischenzeitlich auf die Plätze 3 und 4 bevor es in der dritten Runde zum direkten Duell kam. Das Nordduell gewann Gastgeber Nordheide-Kakenstorf deutlich mit 11:5, dass damit zwischenzeitlich Platz 3 der Tabelle untermauerte. Der Höhenflug des Gastgebers wurde aber in der vierten Runde aber jäh vom SV Carl Zeiss Jena gestoppt, die deutlich mit 11:5 gewannen und Nordheide-Kakenstorf auf den Boden der Tatsache zurückholte. Die beiden Spitzenteams aus Oberbauerschaft und Zepernick hielten sich am 3.Spieltag schadlos, nur Zepernick musst einen Punkt angeben. Spannend dürfte abschließend die Frage sein ob es Zepernick am letzten Spieltag gelingt Oberbauerschafts Siegesserie zu durchbrechen. Spannend blieb der Kampf um Bronze, hier lagen Mühlheim, Stapelfeld, Kakenstorf und Jena aussichtsreich im Rennen, selbst Soest, Magdeburg und Radeberg hatten ihre Chancen. Am Ende der Tabelle rangierte TIB Berlin, das den Abstieg wohl nicht mehr verhindern kann. Das Rennen um den dritten Podestplatz machte am Ende MASA Mühlheim, in die Relegation muss der SV Radeberg.
Dramatisch verlief das Rennen um die Krone des besten Einzelschützen. Der erfahrene Holger Rohrbeck, BW Oberbauerschaft, gewann diese Trophäe bislang dreimal, er lag nach der Halbzeit mit 34 Punkten vor den Verfolgern, den Nachwuchsschützen Lukas Pachur (Oberbauerschaft) und Alexander aus Zepernick, beide mit 32 Punkten. Im allerletzten Match der Saison 2019, Bundesligachampion Oberbauerschaft gegen Vize Zepernick, kam es dann zum Showdown. Mit 50:49 gewann Alexander gegen Holger Rohrbeck, der damit aus dem Rennen war. Doch dem 17-jährigen Zepernicker, der das Bogenschießen beim BSSC Olympia Berlin erlernte, flatterten dann die Nerven, er verlor sein folgendes Duell. „Lukas Pachur vs. Aleksander Ortler“ – das direkte Duell musste entscheiden, beide schossen 50 Ringe, der Stechpfeil sollte die Entscheidung bringen. Lukas legte vor: 10 Ringe, Lukas zog nach: 9 Ringe – Alexander Ortler war damit nach 23 Jahren erst der zweite Brandenburger der die Krone des punktbesten Schützen gewann, der Schwedter Christian Wolff, seinerzeit ebenso 17 Jahre alt, gewann diese 1996.
„Wir erlebten eine spannende Bundesligasaison, einen souveränen Sieger und zwei excellente Ausrichter, Danke! „schloss Vizepräsident Thomas Röher mit seinem Fazit die Saison 2019 und gab abschließend die beiden Ausrichter für 2020 bekannt. Der Bundesligatross zieht 2020 nach Madgeburg /Sachsen Anhalt und nach Stapelfeld /Hamburg weiter.
Uwe Neugebauer-Wallura